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Tragwerke

Fonds établissement (Smart Living Lab)

Institut ENERGY

Daia Zwicky
Kompetenzinventar

Januar 2023 - August 2025

Potenzial der Verwendung von Laubholz im Bauwesen und mögliche Beiträge zur Energiestrategie 2050

Seit zwanzig Jahren gibt es einen starken Trend zur Verwendung von Holz beim Gebäudebau. Dieser Trend wird auch durch Netto-Null-Strategien gefördert und ist eine Antwort auf die Herausforderung, die grauen Emissionen im Bauwesen (CO2) zu reduzieren: "Holz ist hui, Beton ist pfui".

Es ist jedoch zu erwarten, dass die Schweizer Ressourcen an Nadelholz - welches derzeit fast ausschliesslich verwendet wird - nicht ausreichen werden, um die Nachfrage in den kommenden Jahrzehnten zu decken (bereits heute sind die Importe recht hoch). Sollen in Zukunft die Nadelholzimporte weiter erhöht werden (und welche ökologischen Auswirkungen würde dies haben)? Oder soll die Nutzung der Schweizer Ressourcen intensiviert, d. h. zunehmend auf Laubholz gesetzt werden?

Die Verwendung von Laubholz im Bauwesen bringt andere Herausforderungen mit sich als Nadelholz. So erfordert die Herstellung von Elementen aus Laubholz mehr Verarbeitung und Leim als bei Nadelholz. Andererseits besitzt Laubholz auch höhere mechanische Eigenschaften, was sich auf die Abmessungen der Elemente, die Leistung der tragenden Verbindungen und auch auf Konstruktionsdetails für eine mögliche Wiederverwendung auswirkt. Damit sollte bei der Verwendung von Laubholz die eingesetzte Materialmenge sinken. In Kombination mit verkürzten Transporten (da Laubholz eine lokale Ressource ist) könnte das Bauen mit Laubholz so insgesamt für die CO2-Bilanz dennoch vorteilhafter sein als der Import von Nadelholz. 

Dieses Projekt möchte die möglichen Beiträge zu den Zielen der Energiestrategie 2050 einer besseren oder sogar maximalen Nutzung von Schweizer Laubholz in Gebäudebau erforschen. Oder die Antwort auf die Frage quantifizieren, ob der Bau mit Holz die Herausforderungen der Netto-Null-Dekarbonisierung lösen kann, indem auch die Nachfrage anderer Nutzungen (z.B. Möbel, Heizen, Papier usw.) im Vergleich zum verfügbaren Laubholzangebot auf zeitlicher und territorialer Ebene berücksichtigt wird.